Mai 2024: Der Deutsche Ärztetag in Mainz hat am vergangenen Freitag mit 117 zu 97 Stimmen einem Antrag zugestimmt, der die Erstattung der Homöopathie sowohl durch die gesetzlichen Krankenkassen als auch durch private Zusatzversicherungen (Vergütung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)) verhindern soll.

Darüber hinaus wird gefordert, dass Homöopathika künftig rechtlich nicht mehr als Arzneimittel gelten und damit nicht mehr der Apothekenpflicht unterliegen sollen. Mit der Verabschiedung des Antrags ist die Aufforderung an die Politik verbunden, die Empfehlungen gesetzgeberisch umzusetzen - was einer vollständigen Verbannung der Homöopathie aus dem Gesundheitssystem gleichkäme. 

Die Entscheidung des Ärztetages fiel eher knapp aus, denn immerhin 45 Prozent der Delegierten stimmten gegen den Antrag. Offensichtlich ist die Ärzteschaft in der Frage der Homöopathie gespalten. Dennoch geht von diesem Beschluss ein fatales Signal aus: Nicht nur an die Politik, sondern vor allem an die Patient:innen selbst. Sie stehen einer gespaltenen Ärzteschaft gegenüber, deren Delegierte mehrheitlich kein Ohr für die Präferenzen ihrer Patient:innen zu haben scheinen. "Eine Medizin, die die Bedürfnisse ihrer Patient:innen nicht ernst nimmt, delegitimiert sich selbst", so Stefan Schmidt-Troschke in der Pressemitteilung unseres Kampagnenbündnisses weil´s hilft! Schließlich zeigen Erfahrungen aus dem klinischen Alltag: Patientinnen und Patienten, Bürgerinnen und Bürger nehmen höchst individuelle Wege zu Heilung und Gesundheit. In einer pluralen und demokratisch orientierten Gesellschaft geht es darum, dass diese unterschiedlichen Bedürfnisse gehört und im medizinischen Behandlungsprozess angemessen berücksichtigt werden. Eine „one-size-fits-all“-Medizin, wie sie im Beschluss des Ärztetages zum Ausdruck kommt, steht dazu in krassem Widerspruch. 

Befremdlich ist überdies, dass sich der Beschluss auf eine veraltete Stellungnahme des EASAC (European Academies Science Advisory Council) aus dem Jahr 2017 bezieht, die sachlich falsche Behauptungen aufstellt und wissenschaftlich längst überholt ist. Wenn es um die Frage der Wirksamkeit geht, braucht sich die Homöopathie nicht zu verstecken. Das zeigen unter anderem zahlreiche placebokontrollierte Studien, große Metaanalysen und erst kürzlich ein Metareview von höchster wissenschaftlicher Qualität.  

Die große Beliebtheit der Homöopathie hat nicht nur mit ihrer Wirksamkeit zu tun. Viele der Unterstützerinnen und Unterstützer von weil's hilft! berichten immer wieder, dass homöopathische Ärztinnen und Ärzte ihnen zuhören und sie ganzheitlich behandeln, gerade auch unter Einbeziehung konventioneller Methoden. Sie erleben eine zunehmende Kälte und einen kommerziell orientierten Stil in der Schulmedizin, die sie verunsichern und ihr Vertrauen in die Notwendigkeit vieler angeblich unumgänglicher Maßnahmen zerstören. Mit der Beschneidung der Homöopathie innerhalb der Medizin zeigen die Delegierten des Ärztetages, dass es sich mit ihrem Anspruch auf „Demokratie, Freiheit und Pluralismus“ kaum um eine ernst gemeinte Forderung handeln kann. 

Erst vor wenigen Wochen hat weil's hilft! in einer Bundestagspetition rund 200.000 Stimmen gegen die von Gesundheitsminister Lauterbach geplante Abschaffung der Homöopathie als Satzungsleistung der gesetzlichen Krankenkassen gesammelt. Der Bundesgesundheitsminister hat daraufhin sein Vorhaben vorerst gestoppt. Wie kann es also sein, dass die Standesvertreter:innen der Ärzteschaft gegen ihre Patient:innen stimmen, nachdem sie sich zuvor im Genfer Gelöbnis feierlich dazu bekannt haben: „Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein“?“, fragt Stefan Schmidt-Troschke. 

GESUNDHEIT AKTIV appelliert deshalb an Politik und Ärzteschaft: Lassen Sie nicht zu, dass bewährte und erwünschte Versorgungskonzepte aus der ärztlichen Praxis verbannt werden. Die Homöopathie muss ihren Platz in der Patientenversorgung behalten!

Daher: gemeinsam für eine bessere Medizin

Jetzt ist die Zeit, laut und deutlich für die Homöopathie und eine ganzheitliche Medizin einzutreten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass bewährte und erwünschte Versorgungskonzepte nicht aus der ärztlichen Praxis verbannt werden. Ihre Stimme und Ihr Engagement sind entscheidend!

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