Juni 2024: Fühlen sich die Deutschen in ihrem Gesundheitssystem gut aufgehoben? Vertrauen sie darauf, dass sie als Patient:innen wirklich wahrgenommen werden?

Diesen Fragen und anderen ist jetzt eine (europaweite) Umfrage des Arzneimittelherstellers Stada nachgegangen. Und das Ergebnis ist recht mau. Nur noch 64 Prozent der Deutschen sind tatsächlich zufrieden mit dem Gesundheitssystem, und, im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn: Das Vertrauen in die klassische Schulmedizin sinkt. Der Hauptvorwurf der Befragten: Ärzt:innen konzentrierten sich zu sehr auf die Behandlung von Symptomen. Damit ist der Wert der Zufriedenheit so niedrig wie nie zuvor – im vergangenen Jahr lag er noch bei 72 Prozent, 2022 sogar bei 76 Prozent. Insgesamt liegt Deutschland allerdings, auch mit dem diesjährigen Wert, immer noch über dem europäischen Durchschnitt. Bei der Befragung in 23 Ländern stellen im Mittel nur 56 Prozent ihrem jeweiligen Gesundheitssystem ein gutes Zeugnis aus.

Interessant ist dabei, dass trotz sinkender Zufriedenheit mit dem Gesamtsystem europaweit das Vertrauen in die Schulmedizin wächst, noch im Jahr 2022 vertrauten 65 Prozent der Befragten den konventionellen Behandlungsmethoden, jetzt, zwei Jahre später sind es 69 Prozent. In Deutschland ist der Trend allerdings gegenläufig – hier sank das Vertrauen in die klassische Schulmedizin in den letzten Jahren von 71 auf 69 Prozent. Als Gründe nennen die meisten befragten Deutschen, dass sich die Schulmedizin nur auf die Symptombehandlung konzentriere und nicht die Ursachen, beziehungsweise auch entsprechende Vorbeugung im Blick habe. Zudem meinen viele (42 Prozent), dass alle Beteiligten in der Schulmedizin darauf aus sind, Profite zu machen.

Auch nach möglichen Ansätzen zur Stärkung des Vertrauens wurde gefragt. Hier wurde deutlich, dass eine Orientierung am Menschen für die meisten im Vordergrund steht: 45 Prozent der Befragten wünschen sich eine klarere, einfach zu verstehende Kommunikation und fast ebenso viele (43 Prozent) denken, dass eine stärkere Konzentrierung auf die Bedürfnisse der Patient:innen nötig wäre, und zwar in allen Bereichen.


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